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Sachsenheimer
Nachrichtenblatt
Dreiwöchiger
Erscheinungsrhythmus
in den Sommerferien
Bitte beachten Sie, dass in den
Sommerferien das Sachsenheimer
Nachrichtenblatt in dreiwöchigem
Rhythmus erscheint.
Die Erscheinungstermine sind 3.
August, 24. August, 14. September.
Danach kommt das Nachrichtenblatt
wieder alle 14 Tage.
Hochqualitativer Edelstahl
aus Sachsenheim
Das in den 1970er Jahren erschlossene
Sachsenheimer Gewerbegebiet
Holderbüschle beherbergt einen
weltweit agierenden Konzern
Outokumpu, der führend im Bereich
der Edelstahlverarbeitung
ist. Am Standort Sachsenheim arbeiten
rund 70 Mitarbeiter im „Outokumpu
Coil Service Center“ des
finnischen Unternehmens.
Bürgermeister Horst Fiedler und
Wirtschaftsförderer Matthias
Friedrich wurden vor dem Eingang
der auffälligen Produktionshalle
in der Rudolf-Diesel-Straße
von Produktionsleiter Damir
Marcic herzlich begrüßt. Im gemeinsamen
Gespräch wurden sowohl
die allgemeine Unternehmens
und Branchenentwicklung
als auch die Herausforderungen
vor Ort diskutiert.
Die Stahlbearbeitung hat in Sachsenheim
eine lange Tradition.
Dort wo einst ThyssenKrupp Stahl
verarbeitete, ist heute Outokumpu
ansässig. Maricic ist stolz darauf
als Produktionsleiter an einem so
traditionsreichen Standort tätig zu
sein. Als ein wichtiger Bestandteil
der Produktionskette, so Marcic,
ist Sachsenheim als „verlängerte
Werkbank“ der firmeneigenen
Kaltwalzwerke zu betrachten.
Kaltgewalzte Coils, Bänder und
Bleche können vor Ort mit modernster
Technologie je nach Kundenanforderung
millimetergenau
bearbeitet werden. Ein bedeutender
Produktionsschwerpunkt sei
die Bearbeitung von Edelstahlzulieferprodukten
für große Hersteller
von Haushaltsgeräten („Weiße
Ware“). Dazu zählen vor allem
Verblendungen und Gehäuse von
Wasch- und Spülmaschinen,
Dunstabzugshauben oder Dampfgaröfen.
Marcic betont, dass die
Mehrzahl der in Sachsenheim hergestellten
Edelstahlprodukte „in
die Verarbeitung von Haushaltsgeräten
fließen, die jeder zu Hause
hat“.
Bürgermeister Fiedler erkundigt
sich bei Marcic insbesondere nach
den Beschäftigungsmöglichkeiten
am Standort im Holderbüschle.
Neben dem Vertrieb der Edelstahlprodukte
sind zahlreiche
Mitarbeiter notwendig, die über
geeignete handwerkliche Fachkenntnisse
und Fähigkeiten verfügen.
Bevor ein neuer Facharbeiter
eine der sieben großen Anlagen
bedienen darf, „muss sich jeder
zunächst die standortspezifischen
Prozessabläufe vertraut machen“,
so Standortleiter Marcic. Das
heißt, man lernt zunächst die fertigen
Teile in der Verpackungsabteilung
kennen, bevor man in die
Produktion wechselt. Dort sind vor
allem Fachkräfte beschäftigt, die
Edelstahlteile zu bearbeiten und
für die Weiterverarbeitung vorzubereiten.
Darüber hinaus sind Mitarbeiter
mit allgemeinen Verwaltungsaufgaben
betraut.
Die Frage von Wirtschaftsförderer
Friedrich, ob man vor Ort den
Fachkräftemangel spürt, beantwortet
Marcic recht gelassen. Aktuell
habe man keine Probleme geeignetes
Personal zu finden. Man
habe „gute Leute“ am Standort
und durch die natürliche Fluktuation
bei den Beschäftigten werden
perspektivisch immer wieder Stellen
frei, die jedoch in der jüngsten
Vergangenheit schnell wieder besetzt
werden konnten. Interesse
bestehe vor allem an Industriemechanikern.
Ein sehr wichtiger Aspekt im gesamten
Betriebsablauf ist die Arbeitssicherheit.
Jährlich findet eine
sogenannte „Safety-Week“ für alle
Mitarbeiter statt. Dabei werden
alle Kollegen zusammengerufen,
um einen aktuellen Arbeitssicherheitsaspekt
zu besprechen. Damir
Marcic liegt die Arbeitssicherheit
am Herzen: „Arbeitsschutz steht
vor Produktivität“. In einem monatlichen
„Safety-Call“ mit anderen
Standortleitern tauscht er sich
über die neuesten Entwicklungen
zur Arbeitssicherheit aus. Sie
sei für das gesamte Unternehmen
„ein elementarer Teil der Unternehmenskultur“.
Aktuell bereitet er den Betrieb auf
die OHSAS 18001-Zertifizierung
vor. Diese Norm ist die Grundlage
eines Arbeitsschutzmanagementsystems
für den betrieblichen Arbeitsschutz
im Unternehmen und
gilt als weltweit anerkannter Standard.
Im Mittelpunkt des Arbeitsschutzmanagements
nach OHSAS
18001 stehen der Schutz von Menschen,
die Arbeitssicherheit und
die Gesundheitsvorsorge. Durch
vorbeugende Maßnahmen im Arbeits
und Gesundheitsschutzmanagement
sollen die Mitarbeiter in
die Lage versetzt werden die notwendigen
Maßnahmen zu ergreifen,
bevor ein Unfall passiert oder
eine Erkrankung auftritt. Davon
profitieren, so Marcic, seine Kollegen
nicht nur am Arbeitsplatz,
sondern insbesondere auch zu
Hause im privaten Umfeld. Dort
gehe man vielfach sorgloser mit Sicherheit
oder Gesundheitsschutz
um als bei der Arbeit.
Vor der großen Produktionshalle
verdeutlicht Standortleiter Marcic
nochmals wie wichtig ihm der Arbeits
und Gesundheitsschutz seiner
Mitarbeiter ist. In den Werkshallen
sollen die Laufwege der
Mitarbeiter durch technische Einbauten
zusätzlich geschützt werden.
Geplant ist in naher Zukunft
auch die Einzäunung der Produktionsanlagen.
Eine Zugangskontrolle,
die allen Sicherheitsanforderungen
entspricht, werde dann
deutlich einfacher als bislang.
Nach dem Rundgang über das Firmengelände
verabschieden sich
Fiedler und Friedrich von Damir
Marcic, danken ihm für das offene
Gespräch sowie den konstruktiven
Austausch und wünschen Outokumpu
am Standort Sachsenheim
weiterhin gute Geschäfte.
Artikel und Fotos
erscheinen im Internet
Wir freuen uns, wenn viele Artikel
und Fotos im Sachsenheimer
Nachrichtenblatt (SaNa) veröffentlicht
werden. Beachten Sie
– vor allem bei der Verwendung
von Fotos – dass das SaNa über die
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abrufbar ist. Wir empfehlen,
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Durch die EU Datenschutz-
Grundverordnung, die seit 25. Mai
2018 in Kraft ist, gelten in einigen
Bereichen andere Richtlinien.
Mitteilungen der Stadtverwaltung
Ausgabe-Nr. 16
Freitag, 3. August 2018
Jahrgang 2018
Bürgermeister Horst Fiedler vor der Werkshalle in der Rudolf-Diesel-Straße
mit Produktionsleiter Damir Marcic.