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Sachsenheimer
Nachrichtenblatt
Liebe Mitbürgerinnen und
Mitbürger
16 Jahre Bürgermeister der Stadt
Sachsenheim – der Abschied naht.
All meine Kraft habe ich nach bestem
Wissen und Gewissen in zwei
Amtsperioden für Sie und diese
Stadt eingebracht. Auch in Zusammenarbeit
mit den Gemeinderäten
konnte vieles erreicht werden.
Bürgermeister einer Flächenstadt
wie Sachsenheim zu sein, bedeutet
eine Herausforderung, die ich
sehr gerne angenommen habe. Ich
hatte die Budgetverantwortung
für den städtischen Haushalt, den
Zweckverband Eichwald und die
Stadtwerke in Höhe von rund einer
Milliarde Euro in diesen sechzehn
Jahren.
Außerdem trug ich die Verantwortung
für 380 Beschäftigte bei der
Stadt.
Ein paar markante Punkte der
letzten 16 Jahre möchte ich noch
einmal in Erinnerung rufen, so
den Start der Amtszeit unter finanziell
sehr schwierigen Verhältnissen.
Hohe Schulden und ein nicht
genehmigter Haushalt zwangen
Gemeinderat und Stadt zu harten
Einsparungen. Großes ehrenamtliches
Engagement in der Bevölkerung
hat es geschafft Dinge für das
Allgemeinwohl zu erhalten. Hierfür
gebührt Ihnen allen bis heute
mein Dank!
Gegenwärtig ist die Stadt entschuldet
und es gibt ein Höchststand
der städtischen Rücklagen.
Es ist Geld in der Kasse.
Auch in vielen anderen Bereichen
habe ich die Stadt zukunftsfähig
gemacht.
Beteiligung der Bürgerinnen und
Bürger
Besonders wichtig war mir die
Bürgerbeteiligung. In jeder öffentlichen
Sitzung gab ich die
Möglichkeit Fragen zu stellen.
Ich bot regelmäßig persönliche
Sprechstunden in allen Stadtteilen
an. Jedes Jahr führten wir Einwohnerversammlungen
und regelmäßig
auch Neubürgerempfänge
durch, bei denen über das zurückliegende
Jahr und die geplanten
Projekte berichtet wurde.
Für Groß- und Kleinsachsenheim
wurden Bezirksbeiräte eingerichtet.
Zu wichtigen Themen wie der Asylfrage
boten wir außerdem Bürgerversammlungen
an. Große Projekte,
wie die Sanierung im Seepfad
wurden mit den Anwohnern diskutiert
und deren Wünsche weitgehend
berücksichtigt. Auch Kinderspielplätze
konnten mit Eltern
entwickelt werden.
Mit den Menschen in Sachsenheim
wurde das Leitbild „Perspektive
Stadt Sachsenheim 2020
– Sechs Richtige“ entwickelt.
Die äußerst positive Halbzeitbilanz
wurde 2015 gezogen. Die Ergebnisse
dienen immer noch als
Handlungsgrundlage für die Verwaltung.
Der hieraus entstandene
Bürgerstreff ist nach wie vor aktiv.
Für die Heranwachsenden gibt es
das Jugendforum, über das sie sich
und ihre Ideen direkt einbringen
können.
Außerdem habe ich die Bürgerstiftung
ins Leben gerufen. Hier
konnten bereits über 32.000 Euro
für gute Zwecke ausgeschüttet
werden.
Geflüchtete in der Stadt
Ein Thema, das zeitweise für Unruhe
sorgte, war die Unterbringung
der Flüchtlinge. Hier setzte
ich von Anfang an auf kleinteilige
Unterbringungsmöglichkeiten um
die Integrierung der Menschen zu
ermöglichen. Der Asylkreis leistet
nach wie vor unschätzbar wertvolle
Arbeit. Bedarfsgerecht werden
planmäßig im Moment immer
noch benötigte Unterkünfte gebaut.
Wirtschaft und Gewerbe
Eine zukunftsfähige Stadt muss
auch Handel und Gewerbe eine
Heimat bieten. Unter meiner Initiative
wurden mehrere kleine Gewerbegebiete
entwickelt, wie in
Großsachsenheim, Kleinsachsenheim
und Ochsenbach oder demnächst
das Gebiet Leimengrube
in Hohenhaslach. Mein Ziel war
es die Wirtschaft langfristig zu
stabilisieren. Sachsenheim ist so
zu einem prosperierenden Wirtschaftsstandort
geworden. Leider
fehlen immer noch Gewerbeflächen,
denn die Nachfrage, auch
von ortsansässigen Gewerbetreibenden
die sich vergrößern möchten,
ist hoch.
Die Umgehungsstraße wurde eingeweiht
und 20 Jahre Zweckverband
Eichwald konnte gefeiert
werden. Die Firma Winkels,
das Weltersatzteilelager der Firma
Porsche und die Firma Jung-
Horst Fiedler.
heinrich machten den Anfang bei
der Ansiedelung im Gewerbepark
Eichwald. Mittlerweile sind Breuninger
und weitere große Namen
dazu gekommen. 2.200 Arbeitsplätze
mit einem breitgefächerten
Berufsspektrum stehen in Kürze
im Gewerbepark bereit.
Leben und Wohnen
Zu Beginn meiner Amtszeit kämpfte
Sachsenheim noch gegen sinkende
Einwohnerzahlen im Zuge
des demographischen Wandels.
Diese Problematik wurde mittlerweile
von der Wohnungsnot abgelöst.
Gegen beides habe ich viel getan.
In Großsachsenheim wurden die
Baugebiete Goethestraße, Süd I,
Sonnenfeld und andere mehr erschlossen.
Ost Ic, Löchgauer Straße
und Ost III in Kleinsachsenheim,
außerdem Schelhalde und
Allmandklinge II in Hohenhaslach
sowie Sulzbrunnen in Spielberg.
Die Weichen für mehrere
kleine Baugebiete in Innenbereichen
sind gestellt, um Wohnbebauung
ermöglichen zu können.
Auch Sozialer Wohnungsbau wird
kommen.
Zahlreiche Märkte für Güter des
täglichen Bedarfs konnte ich nach
Sachsenheim holen, so dass eine
gute Versorgung sichergestellt ist.
Es gelang, das Ärztehaus Vitalis zu
installieren und somit den Innenstadtbereich
erheblich zu attraktivieren.
Familien und Bildung und Betreuung
unserer Kinder sind mir sehr
wichtige Themen. Die familienfreundliche
Stadt war nicht nur
ein Schlagwort. Neu erbaut wurden
die Kinderhäuser Lummerland,
Pfiffikus und Mobile mit
Familienzentrum. Waldkindergärten
wurden ins Leben gerufen
und die Sanierung, Erweiterung
und weitere Neubauten von Betreuungseinrichtungen
für die Zukunft
in die Wege geleitet.
Aus dem Schulzentrum wurde der
Bildungscampus. Hier wurden die
Mensa und das Jugendhaus errichtet,
die Sanierung der Eichwald Realschule
durchgeführt und die Sanierung
der Gemeinschaftsschule
begonnen. Im Rahmen des Konjunkturpakets
der Bundesregierung
wurden die Schulen in Kleinsachsenheim
und Hohenhaslach
ebenfalls saniert, wie auch die Hallen
in Kleinsachsenheim, Hohenhaslach
und Häfnerhaslach, die
den Schulen und Vereinen zur Verfügung
stehen. Auch die Sporthalle
in Großsachsenheim wurde saniert
und die Sonnenberghalle in
Ochsenbach erweitert. Sanierungen
weiterer Hallen sind geplant.
Die ambulanten und stationären
Betreuungsmöglichkeiten pflegebedürftiger
Menschen konnten erheblich
verbessert werden.
Tourismus und Geschichte
Die Tourismusaktivitäten wurden
kontinuierlich ausgebaut. Noch im
Frühjahr werden mit den Wanderdreiklängen
neue Wanderrouten
durch alle Stadtteile eingeweiht.
Die Mitgliedschaft im Kraichgau
Stromberg Tourismus und im Naturpark
Stromberg-Heuchelberg
bringen der Stadt viel. Mit der Sanierung
der Ruine Altsachsenheim
und dem Wasserschloss
werden zwei historische Wahrzeichen
der Stadt mit einer jahrhundertealten
Tradition für die Zukunft
gerettet.
Digitalisierung und e-Mobilität
Auch das Thema Digitalisierung
war mir wichtig. Die Homepage
wurde aktualisiert und mit neuen
Features für mehr Bürgerfreundlichkeit
ausgestattet. In der Bücherei
hat die Onleihe Einzug gehalten
und die Digitalisierung der
Schulen schreitet voran. Öffentliches
Wlan bietet die Stadt an mehreren
Stellen. Die Informationen
zu Sitzungen der Gremien sind
im Internet abrufbar und die Gemeinderäte
erhalten schon längst
Tagesordnungen und Einladungen
rein digital.
Die Stadt ist beteiligt am Aufbau
eines überörtlichen Backbone
Netzes und der Masterplanung für
eine innerörtliche Glasfaserverlegung
für verbessertes Internet.
Zukunftsweisende e-Mobilität
wurde entwickelt mit Standorten
für E-Ladesäulen und Pedelec-
Stationen am Bahnhof.
Fortsetzung auf Seite 3
Mitteilungen der Stadtverwaltung
Ausgabe-Nr. 9
Freitag, 26. April 2019
Jahrgang 2019